PM: Mehr Förderung für schwache Schüler

Created with Sketch.

Der Landtagsabgeordnete Thomas Barth (CDU) hat sich mit einer Kleinen Anfrage nach dem Sprachförderunterricht an Grundschulen im Kreis Mainz-Bingen erkundigt. Die Antwort der Landesregierung zeigt, dass Bedarf und Versorgung oft weit auseinander liegen – zum Nachteil der Kinder mit Sprachförderbedarf.

(Mainz-Bingen) »Grundschulen haben die Möglichkeit bei Bedarf zusätzliche personelle Ressourcen für Sprachförderunterricht zu beantragen. In meiner aktuellen Kleinen Anfrage habe ich u.a. gefragt, wie viele Sprachförderstunden die Grundschulen im Landkreis Mainz-Bingen beantragen und wie viele sie zugeteilt bekommen«, so Thomas Barth (CDU).

Eine Auswertung der Antwort ergab, dass viele Grundschulen weniger Stunden bekommen als sie beantragt haben. Die Grundschule Nieder-Olm hatte beispielsweise 18 Stunden beantragt und lediglich 4 bekommen, die Grundschule Ingelheim Pestalozzi bekam von 12 beantragten Stunden 4 bewilligt und die Grundschule Oppenheim von 36 gerade einmal 10. „In einer Situation, in der ein Drittel aller Abgänger der Grundschule nicht richtig lesen können, ist das ein fatales Missmanagement der Landesregierung!“, so der Abgeordnete für den Wahlkreis Ingelheim. Hinzu kommt, dass die aufgeführten Grundschulen mit 23 % (Nieder-Olm), 30 % (Ingelheim) und 29 % (Oppenheim) einen relativ hohen Grad von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund aufweisen, die gemeinhin einen vermehrten Förderbedarf haben.

Unklar bleibt auch, wie die Sprachförderstunden von der Schulaufsichtsbehörde (ADD) verteilt werden, sodass der Eindruck entsteht, dass diese nicht bedarfsgerecht, sondern nach Gutdünken zugewiesen werden. »Denn wie will die ADD in Trier überhaupt feststellen, welche Bedarfe vor Ort in den Grundschulen in Nieder-Olm, Ingelheim und Oppenheim tatsächlich bestehen?, fragt der Abgeordnete für den Wahlkreis Ingelheim.

»Gute Deutschkenntnisse sind ein essenzieller Baustein für eine gelingende Bildung und einen guten Start ins Berufsleben. Deshalb muss jedes Grundschulkind mit Förderbedarf eine Förderung in Form von 0,5 Lehrerwochenstunden erhalten – und zwar zielgerichtet und bedarfsorientiert. Nur so bekommen wir dieses Problem in den Griff und können gewährleisten, dass jedes Kind die Chance bekommt, die Grundschule mit guten Deutschkenntnissen zu verlassen«, so Thomas Barth abschließend.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.