Damit dem heimischen Handwerk nicht das Holz ausgeht, fordert der Landtagsabgeordnete Thomas Barth (CDU) umgehende Gegenmaßnahmen
Seit Monaten kommt es angesichts der weltweit großen Nachfrage nach Holz zu Materialmangel und Preissteigerungen auf dem Holzmarkt. Vielerorts haben sich die Preise für Holzprodukte verdoppelt bis verdreifacht. Zum Leidwesen der heimischen Handwerksbetriebe. Diese wissen nicht, wie sie bei Lieferengpässen und rasant steigenden Materialpreisen ihre Angebote kalkulieren sollen, ohne Verluste zu riskieren. »Wenn Lieferfristen nicht zugesagt und Preise bei längerfristigen Bestellungen nicht genannt werden können, ist kostendeckendes Arbeiten nicht mehr möglich«, so Thomas Barth (CDU). Auf der anderen Seite ärgern sich die Kunden über Verzögerungen und stornieren Aufträge wegen zu hoher Kosten. Hält dieses Dilemma an, besteht die Gefahr, dass Handwerksbetriebe trotz voller Auftragsbücher Mitarbeiter wegen Lieferengpässen in Kurzarbeit schicken zu müssen.
Vor dem Hintergrund dieser paradoxen Situation appelliert Thomas Barth an die Landesregierung, umgehend Abhilfe zu schaffen. Etwa durch mehr Flexibilität im Vergaberecht durch Preisanpassungen bei der öffentlichen Auftragsvergabe auch für laufende Verträge. Zudem könnte man dem Problem mit der Änderung von rechtlichen Standards vorübergehend begegnen: Ein Grund für die Misere ist auch, dass durch Borkenkäferbefall entstandenes »Schadholz« in Deutschland nicht wie vollwertiges Holz verkauft und in andere Länder exportiert wird. Deshalb befürworte ich den Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), dass zur Entlastung des heimischen Holzmarkts auch vermeintliches Schadholz, das aber tatsächlich von hoher Qualität und bautechnisch zulässig ist, auch in Deutschland zu normalen Preisen verkauft werden kann.
Das würde dem heimischen Holzmarkt Baumaterial zuführen und die hiesigen holzverarbeitenden Betriebe spürbar entlasten. »Auf jeden Fall besteht dringender Handlungsbedarf, da die derzeitige Situation nicht zum Dauerzustand werden darf«, so der Abgeordnete für den Wahlkreis Ingelheim abschließend.