Pressemitteilung: Heiße Luft und nichts dahinter?

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Etwas verwundert zeigt sich der rheinhessische Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Europa und Eine Welt, Thomas Barth, über die Antwort der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin auf seine parlamentarische Anfrage zum deutsch-französischen Kindergarten Liederschiedt.

„Es ist schon paradox: Auf der einen Seite bezeichnet die Bildungsministerin den deutsch-französischen Kindergarten als „einzigartiges Projekt“ und attestiert der Einrichtung einen „großen Stellenwert“. Auf der anderen Seite ist man in Mainz nicht bereit, mehr Geld für die vom Land stets als Aushängeschild beworbene Institution in die Hand zu nehmen“, moniert der Unionspolitiker. Eine Haltung, die weder die Erzieherinnen vor Ort noch die Eltern verstehen, die ihre Kinder doch gerade wegen des besonderen länderübergreifenden pädagogischen Konzepts in die Einrichtung schicken, wo die Kleinsten mit beiden Sprachen und der jeweils anderen Kultur vertraut gemacht werden.

In Liederschiedt wird die Idee Europa aktiv gelebt. Gemeinsames, grenzüberschreitendes Lernen und soziales Miteinander von Kindesbeinen an sind für die Vertiefung der deutsch-französischen Beziehungen eminent wichtig. Wird doch bekanntlich an den Graswurzeln der Gesellschaft mehr für das fruchtbare Zusammenleben der Nationen getan als auf allen Konferenz-Gipfeln zusammen.

„Besonderes sollte besonders gefördert werden. Wer mit dem Kindergarten in Liederschiedt als Vorzeigemodell der länderübergreifenden Erziehungs- und Bildungspolitik zwischen Deutschland und Frankreich in der Öffentlichkeit hausieren geht und der Intensivierung des europäischen Integrationsprozesses das Wort redet, dem sollte diese einzigartige Einrichtung auch etwas wert sein. Ansonsten macht man sich unglaubwürdig. Deshalb appelliere ich an die Landesregierung, die Einrichtung in Liederschiedt über den finanziellen Rahmen des Kindertagesstättengesetzes hinaus zu unterstützen und den ohnehin schon klammen Kommunen durch Sachkostenzuschüsse unter die Arme zu greifen, sonst erweisen sich alle noch so hochfliegenden Aussagen der Landesregierung als heiße Luft“, so Thomas Barth.

Siehe hierzu auch meine Kleine Anfrage „Deutsch-französischer Kindergarten Liederschiedt“ und die Antwort der Landesregierung.

 

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