PM: Rheinhessenstraße – den Realitäten endlich ins Auge sehen

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Seit Jahren haben sowohl der Mainzer Stadtrat als auch Rot-Grün im Land den Ausbau der Rheinhessenstraße wiederholt aus ideologischen Gründen verhindert. Die einseitige Fokussierung der Stadt Mainz auf den ÖPNV wird dem Gesamtproblem nicht gerecht, da sie Staus rund um die Stadt billigend in Kauf nimmt. Die Stadtoberen verkennen dabei, dass ein Großteil der Pendler gar nicht nach Mainz, sondern zu ihren Arbeitsplätzen auf die andere Rheinseite will und bei Stau auf der A 63 die Rheinhessenstraße als nächste Verbindung zum Mainzer Ring fungiert.

Weiterhin, so Barths Kritik, verkennen die Stadtoberen, dass der Ausbau der drei Kreuzungsbereiche zwischen der Abzweigung Gau-Bischofsheim und dem Anschluss zur Ludwig-Erhard-Straße in Hechtsheim, der den Verkehr auffächern und Rückstaus vermeiden sollte, das Problem der Aufnahmekapazität der Straße insgesamt nicht löst. Im Berufsverkehr bilden sich nach wie vor lange Staus, wodurch Tausende Pendler, die aus dem südlichen Teil im Kreis Mainz-Bingen nach Hessen zur Arbeit fahren, im Stau stehen und viel Zeit verlieren. Volkswirtschaftlich gesehen ist das eine hohe Ressourcenverschwendung, für jeden einzelnen Pendler ein Verlust der Lebensqualität. Ganz zu schweigen von der Umweltbelastung durch Stop and go.

Schon jetzt wird die zweispurige Rheinhessenstraße im Teilstück zwischen Ebersheim und Hechtsheim mit einem täglichen Verkehrsaufkommen von rund 22.000 PKWs den Anforderungen an eine der zentralen Hauptverkehrsachsen in der Region nicht gerecht, so Barth, der darauf hinweist, dass das Bundesverkehrsministerium schon ab 16.000 Fahrzeugen eine Vierspurigkeit empfiehlt. Dabei wird der Individualverkehr in den kommenden Jahren durch den Bau zusätzlicher Gewerbeansiedlungen sowie die weitere Ausweisung von neuen Baugebieten im Umland noch wachsen. Die Verkehrsinfrastruktur muss diesen Anforderungen angepasst werden und im gleichen Maße mitwachsen, so Barths Forderung. Die jüngst ausgebaute Ebersheimer Kreuzung wird sich in zwei Jahren zu einem neuen Unfallschwerpunkt entwickeln.

Der Unionspolitiker weiter: „Die Rheinhessenstraße braucht eine ganzheitliche Lösung, die dem überdurchschnittlich hohen Verkehrsaufkommen gerecht wird und der hohen Unfallquote (5,9 Unfälle pro Kilometer und Jahr) Rechnung trägt, und keine ideologischen Notlösungen. Deshalb ist für ihn die Umsetzung des vor einigen Jahren dem LMB Worms erteilten Planungsauftrags nach einem vierspurigen Ausbau dieser wichtigen Hauptverkehrsachse unabdingbar. Des Weiteren halte ich, wie von der CDU Stadtratsfraktion Mainz und der CDU-Kreistagsfraktion Mainz-Bingen gefordert, eine Stärkung des ÖPNV durch eine ÖPNV-Spur auf jeder Seite flankierend zum vierspurigen Ausbau für zwingend erforderlich. Hierzu gehört auch ein zentraler Omnibus-Bahnhof sowie ein umfassendes Park & Ride-Konzept“, so Thomas Barth.

„Ich werde in dieser Sache am Ball bleiben, denn es kann auf Dauer nicht sein, dass bei einer prognostizierten Zunahme des Verkehrs auf der Rheinhessenstraße von 12 bis 20 Prozent in den kommenden Jahren sich PKWs, LKWs, Busse und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge weiterhin auf zwei Spuren Stoßstange an Stoßstange im Schritttempo fortbewegen. Die Rheinhessenstraße geht nur gemeinsam umzusetzen. Lösungsorientierte Ansätze sind wichtiger als ideologische Verkennung der Tatsachen“.

 

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